„Czerwona Nić“ (Das Rote Garn) von Julia Magdalene Rómas

Hochschule für Bildende Künste Hamburg 
Installation / Performance, Ausstellung: Februar 2020

»Geistige Übertragung, in der Idee der Masse versunken, die Zeit formt schwere Masken, unbekannte Gestalten sind es, über die man munkelt. Stillschweigende Akzeptanz von Gesellschaftsordnungen, der Mensch würde gerne finden, worauf vollkommene Bejahung zurückschallt. Er formt sich und lässt los, was ihn nicht mehr zu interessieren scheint. Hypnotisierend die Bilder, die das Bewusstsein bestimmen. Ein subtiles Summen, vergessen, wie die eigene Stimme klingt. Beeinflusst von dem, was den Verstand bestimmt, doch er merkt nicht mehr, was in seinen Verstand so rinnt, ich merke nicht mehr, wer das rote Garn für mich spinnt. Schwere Schritte, doch in der Masse spüre ich Macht. Wieso soll ich rückwärts gehen, das wäre doch der Schritt, der mich einsam macht. Die „Anderen“ sind die, die doch anders sind. Und das „Wir“ definiert, was unsere Gemeinschaft bestimmt. Doch wer ist dort, der „Andere“, der unsere Nicht-Andersheit definiert? Weiß er, dass er anders ist, oder ist es nur das „Ich“, dass mir die Andersheit verspricht? Wieso definiere ich mich? Wer ist das „Ich“, das zu mir spricht?«
(Julia Magdalene Rómas)

Performance: Caroline Breuninger, Evelina Dineva, Norbert Dorow, Alexandra Harms, Laure Hoeppli, Chris Hausdorf, Charlotte Höflich, Britta Lübke, Lisa Strautmann, Hans Sasse, Julika Schlegel und Susanne Wehowsky

Musik & Sound: Julia Magdalene Rómas , Lea Le‘ Floc

Czerwona Nic (The Red Yarn)
http://www.juliaromas.de